Donnerstag, 14. Mai 2015

LOST IN SPACE!










Ich öffne die Augen, Morgendämmerung, schließe sie wieder, noch ein wenig Schlaf.
Es schaukelt auf und ab sobald man sich bewegt.
Ich liege in meiner Hängematte. Wir sind übers Wochenende beim Highlinen.
Der Wind bläßt und ich kann nicht mehr schlafen.
Ich richte mich auf und schau über die Hängematte runter. 
Unter mir, nein, nicht gleich der Boden, unter mir nur Leere. 
Ich hänge 100m über dem Boden, in der Schwarzenbachschlucht.
Über mir das Netz in dem Philipp noch schläft.

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Wir haben eine Spaceline aufgebaut. In der Mitte ein Netz, quadratisch, von jedem Eck geht eine Slackline zum Rand der Schlucht.

Vor einiger Zeit haben wir übers Highlinen geplaudert, über neue Lines, neue Erlebnisse.
Da wäre so eine Spaceline genau das richtige, zwar viel Aufwand, Arbeit und viele Kilos zu schleppen. Aber es zahlt sich aus!

Nachdem wir den richtigen Platz gefunden haben, machte ich mich ans planen.
Material sortieren, vorbereiten, Netz knüpfen, Material zum Platz hochtragen.
Das Slackline Equipment kommt schon allein auf 70 Kilo. Dazu kommen noch Proviant, Schlafzeug und Drohne.
Freitag Nachmittag haben wir schon das Verbindungsseil über die Schlucht gebracht.
Samstag geht der Aufbau ohne große Komplikationen voran, zu Mittag haben wir alles stehen.

Spaceline - Spacetime!

Die Lines sind nicht einfach zu begehen, durch den Fixpunkt in der Mitte, bewegt sich die Line in alle Richtungen. 
Doch das ist auch der Reiz dabei. Jede Line ist ca. 25m-30m Lang.

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Sonntag morgen, ich genieße noch ein wenig die Stille und den Ausblick, die ersten Sonnenstrahlen scheinen durchs Tal. 
Frühstück, warten wir auf die wärmende Sonne. Kaffeeduft und noch ein wenig relaxen…

Dann wird’s Zeit! 
Topf aufstellen, Wasser kochen, Frühschoppen!
Weißwurst und ein leckeres Hefe. Natürlich darf die „Goaßl“ auch nicht fehlen.
Stehend auf dem Netz, in 100m Höhe, bei wunderschönstem Wetter „Goaßlschnöllen“, was gibt’s besseres?

Nach zwei super Tagen, bauen wir alles ab und genehmigen uns noch ein leckeres Eis!


Danke für die Hilfe
Philipp, Simon, Thomas, Mattia, Michele, Come Up!

Fotos Thomas Monsorno und Philipp Micheli

Danke für die Unterstützung